FB 3 Erziehungs- und Kulturwissenschaften

Institut für Evangelische Theologie


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Du interessierst dich für ein Studium der evangelischen Theologie?

 
Dann schau, was unsere Studierenden über das Studium hier in Osnabrück zu sagen haben!

 

 

 

Das Institut für Evangelische Theologie schließt sich der gemeinsamen Erklärung von Katholisch-Theologischen Fakultätentag, Evangelisch-Theologischem Fakultätentag und der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie zum Gaza-Krieg und zum Antisemitismus in Deutschland an.

24. Oktober 2023
Der Katholisch-Theologische Fakultätentag und der Evangelisch-Theologische Fakultätentag verurteilen die Terrorangriffe der Hamas und des Islamischen Dschihad auf Israel mit aller Entschiedenheit. Wir sind zutiefst erschüttert über die menschenverachtende Gewalt, die sich am jüdischen ''Fest der Torafreude'' an unschuldigen Menschen ausgetobt hat. Wir betrauern die vielen Opfer und solidarisieren uns mit dem menschlichen Leid der überlebenden und Angehörigen. Mit ihnen hoffen wir inständig auf die Freilassung aller im Gaza-Streifen festgehaltenen Geiseln.

Vorbehaltlos schließen sich die Fakultätentage den Erklärungen, Solidarität mit den Opfern und Frieden für den Nahen Osten“ der AG jüdisch & christlich beim Deutschen Evangelischen Kirchentag, des Gesprächskreises Juden und Christen beim ZdK und des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit an. Wir begrüßen die Appelle der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland Annette Kurschus und des stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz Michael Gerber am 22. Oktober 2023 vor dem Brandenburger Tor in Berlin.

Für uns als christliche Theologinnen und Theologen ist der Dialog mit dem Judentum konstitutiv. Daher sind wir entsetzt, dass Menschen jüdischen Glaubens in Deutschland beleidigt und angegriffen werden und zunehmend in Angst vor Übergriffen leben. Das darf nicht sein. Angesichts von Hassparolen und gewaltsamen Ausschreitungen bekräftigen wir das Existenzrecht Israels, verurteilen jede Form d.es Antisemitismus und sprechen unsere Solidarität allen Jüdinnen und Juden in unserem Land und weltweit aus.

Als Zusammenschlüsse der akademisch-theologischen Einrichtungen in Deutschland sprechen wir unsere tiefe Verbundenheit mit Instituten der jüdischen Theologie in Deutschland und in Israel aus. Die dort tätigen Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen sind wichtige Gesprächspartner und bereichern das theologische ·Forschens und Lehren in Deutschland. Ihnen, den Studierendenverbänden, sowie den jüdischen Gemeinden in Deutschland gilt unsere uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung.

Für die Vorstände der beiden Fakultätentage:
Prof. Dr. Dirk Ansorge, Vorsitzender des Katholisch- Theologischen Fakultätentages, und
Prof. Dr. Malte Dominik Krüger, Vorsitzender des Evangelisch-Theologischen Fakultätentages;
für den Vorstand der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie:
Prof. Dr. Philipp David, Vorsitzender der Konferenz der Institute für Evangelische Theologie

 

 

 

 

Zentrale Studienberatung Osnabrück sucht Freiwillige für »Studi für einen Tag«!

Liebe Studierende,

Sie möchten gern ehrenamtlich aktiv sein, Ihnen bleibt aber zwischen Vorlesungen, Hausarbeiten und Klausuren kaum Zeit dafür? Wir bieten Ihnen eine Möglichkeit, während sie studieren praktisch ohne Mehraufwand Gutes zu tun:

So geht’s:

Bei »Studi für einen Tag« bieten Sie Studieninteressierten einen Einblick in Ihren Alltag an der Universität oder Hochschule. Damit können Sie diese in der Studienwahl unterstützen und eine erste Orientierung geben.

Ihre Aufgabe:

Nehmen Sie eine:n Studieninteressierten einen Tag lang mit zu Ihren Vorlesungen und Seminaren, gehen Sie gemeinsam in die Mensa, zeigen Sie den Campus und erzählen Sie von Ihren Erfahrungen im Studium. (Über alternative Austauschformate z.B. über Videokonferenzen oder einen alternativen Ablauf etwa während der vorlesungsfreien Zeit können Sie sich gerne individuell verständigen.)

Interesse?

Bedingung für die Teilnahme ist der Besuch eines 20minütigen Online-Briefings durch die ZSB und die Bereitschaft für mindestens 1-2 Semester dabei zu sein. Über das freiwillige Engagement wird auf Anfrage eine aussagefähige Bescheinigung ausgestellt.

 

Melden Sie sich über die Website der ZSB für die Teilnahme an!

Die aktuelle Onboarding-Phase läuft bis Mitte November.
Herzlichen Dank für Ihr Engagement!
Im Namen der ZSB
Bianca Schulz

Zentrale Studienberatung Osnabrück
Tel.: 0541/969-4999  
E-Mail:   info@zsb-os.de           

www.zsb-os.de

 

 

Ökumenischer Semestereröffnungsgottesdienst

Mittwoch, 18. Oktober 2023 | 18:30 Uhr Katharinenkirche, Osnabrück 

Ökumenische Hochschulgottesdienste

Die Kanzelredner*innen nähern sich diesem Thema aus ihrem je eigenen Forschungsgebiet. Es erwarten uns wieder spannende Kanzelreden.
Jun.-Prof. Dr. Martin Belz Institut für Katholische Theologie Universität Osnabrück  Mittwoch, 13. Dezember 2023 | 18:30 Uhr Katharinenkirche, Osnabrück
Prof. Dr. Sven Thiersch Institut für Erziehungswissenschaft Universität Osnabrück Mittwoch, 10. Januar 2024 | 18:30 Uhr Kleine Kirche, Osnabrück

 

 

Ökumenischer Semesterabschlussgottesdienst

Donnerstag, 01. Februar 2024 | 18:30 Uhr Kleine Kirche, Osnabrück

 

 

Studierende bei Ausgrabungen in Israel

Auch in diesem Jahr nehmen Studierende der Universität Osnabrück an einer Grabung unter der Leitung von Shua Kisilevitz und Prof. Dr. Oded Lipschits (beide Tel Aviv University) im israelischen Tel Moza teil. Noch bis zum 8. September arbeiten sie gemeinsam mit weiteren Teilnehmern*innen aus aller Welt auf dem Gelände einer historischen Tempelanlage. Der Lehrstuhl für Altes Testament und Antikes Judentum (Prof. Dr. Anselm Hagedorn und Dr. Florian Oepping) ist Teil des internationalen Tel Moẓa Expedition Projects mit den Universitäten Tel Aviv, Prag und Malta. Über das Projekt berichtet die ARD-Sendung Hallo Niedersachsen, auf dem Instagram-Kanal der Uni Osnabrück gibt es zudem den Erfahrungsbericht eines Studenten.

 

 

Laura-Marie Mork, Wiss. Mitarbeiterin

Am 6. Juni 1523, also vor 500 Jahren, wurde Gustav Vasa von den schwedischen Reichsständen in Strängnäs zum neuen schwedischen König gewählt. Gustav Vasa war zwar erster König des modernen Schwedens geworden, konnte sich Anfang seiner Regierungszeit am schwedischen Thron aber nicht sicher fühlen. So wurde er von den meisten Fürsten und Königen, dem habsburgischen Kaiser und dem Papst nicht als legitimer König angesehen. Dies führte zu einer intensiven Kampagne des schwedischen Königs und seines Umfeldes. In dieser Folge beschreibt die Historikerin Laura-Marie Mork, wie man darum bemüht war, Gustav Vasas Thronantritt und seine Herrschaft mittels hartnäckiger Propaganda, wortgewandter Rhetorik und der politischen Kommunikation von Text- und Bildinhalten zu legitimieren.

Der Link zum Podcast ist: https://open.spotify.com/episode/6HETR4KOmESPoQYwLRPpHf?si=d569ee619ac84938

 

 

 

 

 

Teilnehmende des Graduiertennachmittags der
3. Theologien der Uni Osnabrück, Bild: Universität Osnabrück

Teilnehmende des Graduiertennachmittags der 3. Theologien der Uni Osnabrück, Bild: Universität Osnabrück

Neustart des Graduiertennachmittags der
3. Theologien der Uni Osnabrück

Nach einer 3jährigen Corona-Pause ist es am Ende des Wintersemesters 22/23 gelungen, die Graduierten der drei theologischen Institute der Uni Osnabrück wieder zu einem theologischen Austausch auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu versammeln.

Nachdem in den Jahren 2018/19 über den Begegnungen jeweils ein gemeinsames Oberthema gestanden hatte, hatte sich das Vorbereitungsteam – bestehend aus Dr. Florian Oepping, Laura-Marie Mork aus der Evangelischen Theologie, Dr. Bacem Dziri und Saliha Kocaman Wilutzki (Institut für Islamische Theologie) sowie Severin Parzinger und Dr. Dorothea Reininger aus der Katholischen Theologie – dafür entschieden, wieder zu den Wurzeln des Graduiertennachmittags zurückzukehren und Promotionsprojekte aus allen drei Theologien vorstellen und diskutieren zu lassen.

So berichtete zunächst Taha Tarik Yavuz unter der Überschrift „Sprache als Vehikel der Theologie- Linguistische Bedeutungen in at-Taftāzānīs (gest. 1390) Šarḥ al-ʿAqāʾid“ von seinen Beobachtungen bei der Analyse rhetorischer Mittel bei at-Taftāzānīs. Seine Schriften gelten bis heute als Standardwerke, dennoch fehlen bislang Forschungsarbeiten dazu. Interessant war das Aufzeigen von methodologischen Differenzen zwischen literarischem und dogmatischem Zugang zur Sprache. Er beobachtete eine Differenz zwischen „Wort“ und „Bedeutung“ sowie zwischen wort-wörtlichem und allegorischem Verständnis im Werk at-Taftāzānīs. An einem konkreten Beispiel – verschiedener Übersetzungen der Sure 41 (11) - wurden der interessierten Zuhörerschaft seine Erkenntnisse verdeutlicht. Seine Promotion verheißt wichtige Forschungsfortschritte, zumal Taha Tarik Yavuz plant, noch unveröffentlichte Manuskripte des Autors zu editieren.

Auch Annika Kretschmann, Promovendin in der Systematischen Theologie des Evangelischen Instituts, widmet sich in ihrer Promotion intensiv dem Werk eines für die – evangelische, aber auch gesamte christliche - Theologie maßgeblichen Autors, dem Werk Karl Barths (1886-1968). Unter dem Titel „Menschenfreundlichkeit Gottes und Humanität des Menschen. Karl Barths christologischer Humanismus“ entführte sie das Publikum in die Gedankenwelt des bekannten reformierten Theologen, der zur Zeit des Nationalsozialismus u.a. für die Bekennende Kirche eintrat und heute manchmal gar als „Kirchenvater des 20. Jahrhunderts“ bezeichnet wird. Annika Kretschmann beschäftigt sich in ihrer Promotion speziell mit dem Begriff der Menschenfreundlichkeit Gottes bei Barth. Er kritisierte, dass die „allgemeine Humanität“ zumeist als rein menschliche Humanität verstanden werde, eigentlich aber nur in ihrer Beziehung zu Gott richtig zu verstehen sei. Mehr noch: Gottes Menschlichkeit zeige sich umso mehr in Jesus, der selbst das Angesicht der Menschenfreundlichkeit Gottes sei.

Ein letzter Vortrag des Tages von Severin Parzinger, Promovend der Systematischen Theologie im Institut für Katholische Theologie, entführte die Zuhörenden schließlich in eine ganz andere Welt, nämlich in die der christlich-indigenen Gemeinschaften der Chiquitania in Bolivien. Da er dort selbst längere Zeit gelebt hatte, konnte er deren Art, den christlichen Glauben in ihre traditionell indigenen Bräuche zu inkulturieren, vor Ort und durch Teilnahme an ihren Festen und Bräuchen miterleben und untersuchen. Unter der Überschrift „Glauben in Beziehung mit Anderen. Impulse christlich-indigener Gemeinschaften in Bolivien für die Gestaltung religiöser Differenzen“ versucht er in seiner Promotion eine Antwort auf die Frage zu finden, ob die Gemeinschaften in Chiquitania aus ihren spezifischen Lebens- und Glaubenserfahrungen heraus einen genuinen Beitrag zur Theologie leisten. Anhand einiger sehr anschaulicher Beispiele und Bilder wie etwa die Bräuche beim Patronatsfest der Chiquitania konnte er der Zuhörerschaft u.a. aufzeigen, dass die Chiquitano-Gemeinschaften Subjekte ihrer eigenen kreativen, christlich-indigenen und inkulturierenden Glaubensreflexion sind, deren Bräuche und Glaubenspraktiken im Dialog anzuerkennen sind. Überzeugend war die Erkenntnis, dass erst die persönliche Partizipation und der Austausch über Glaubenspraktiken einen wertvollen Zugang zu ihrer Erschließung im Modus der Übersetzung leisten kann.

Allen drei Vorträgen gemeinsam war, dass sie erneut – in je ihrem eigenen Kontext – die Bedeutung der Hermeneutik für die Theologie herausstellen konnten sowie – ganz im Sinne des letzten Vortrags – die Bedeutung der wechselseitigen Sensibilität im Umgang mit Pluralität im evangelisch-katholischen sowie christlich-muslimischen Dialog aufzeigen konnten.

Der Dank für die Gastfreundschaft geht dieses Mal an das Institut für Islamische Theologie, das die Anwesenden mit allem versorgt hat, was das Herz begehrt. Ein hoffnungsvoller (Wieder-) Anfang, der am 05. Juli 2023 eine Fortsetzung finden soll.